Wieder in lebendigen Kontakt kommen

SKAN
ist eine körpertherapeutische Arbeit, die sich auf die ursprüngliche
Vegetotherapie Wilhelm Reichs stützt – weiterentwickelt zu einer
zeitgemäßen Form von Begleitung, in der echte Beziehung, energetisches
Spüren und körperliche Präsenz im Mittelpunkt stehen.
Der Begriff „SKAN“ stammt aus der Sprache der Lakota und bedeutet: „das, was sich bewegt“.
Genau das beschreibt die tiefe Wirkung dieser Arbeit: Im Körper unbewusst
Erstarrtes kommt in Bewegung, die eigene, ursprüngliche Energie kommt ins
Fließen – innerlich wie äußerlich.
Der Körper als Erinnerungsträger

In unserem Körper ist unsere gesamte Geschichte gespeichert. Viele unserer Reaktionen, Spannungen und emotionalen Rückzüge sind uns nicht bewusst, sondern tief im Nervensystem und in der Muskulatur verankert – als Panzerung.
Diese Panzerung war einst ein notwendiger Schutz: Sie hat uns geholfen, in überfordernden Situationen zu funktionieren bzw. zu überleben. Heute jedoch schränkt sie uns oft ein – in unserer Präsenz, unserer Lust, unserer Spontaneität und unserem Gefühl für Verbindung und Nähe.
SKAN begegnet dieser Struktur nicht mit Widerstand, sondern mit Respekt. Veränderung beginnt dort, wo wir Spannung fühlen dürfen, ohne sie zu bewerten.
Was ist Panzerung?

Wilhelm Reich beschrieb Panzerung als chronische muskuläre und emotionale Abwehrhaltung. Sie entsteht, wenn spontane Impulse – wie Wut, Trauer, Liebe oder Freude – unterdrückt werden müssen, etwa weil sie in der Kindheit nicht willkommen waren.
Beispiel: Wird ein Kind für seine Wut beschämt, lernt es, diese zu unterdrücken. Der Körper hilft dabei: Das Zwerchfell bleibt angespannt, der Atem flach, die Energie gebunden.
SKAN bringt genau hier Bewegung hinein. Die unterdrückte Energie wird wieder spürbar – und kann sich in einem geschützten Rahmen neu entfalten.
Energie erleben – Ladung, Entladung und Präsenz

SKAN arbeitet mit dem Konzept von Energie als spürbare Lebenskraft. Diese äußert sich in Form von Kribbeln, innerer Wärme, lebendiger Bewegung oder emotionaler Ausdruckskraft.
In einer Sitzung kann durch gezielte Atmung, Bewegung und Kontakt eine energetische Aufladung entstehen. Wenn dabei der innere Kontrollmechanismus nachlässt, öffnet sich der Raum für Entladung – etwa in Form von Zittern, Weinen, Lachen, Schreien oder tiefer Stille.
Hierbei ist das Ziel nicht das Ausagieren, sondern ein organisches, bewusstes Durchleben und Integrieren des eigenen ursprünglichen Ausdrucks.
Segmentarbeit
– Entpanzerung in sieben Zonen
Wilhelm Reich beschrieb den Körper als in sieben Segmente gegliedert, in denen sich emotionale Blockaden manifestieren können.

Hier ein paar Beispiele für mögliche Blockaden:
Augen
Spannungen hinter der Stirn, starrer Blick, inneres Abschalten
Mund- und Kiefer
unterdrückter Schrei, verschlossener Ausdruck
Hals
„Kloß im Hals“, zurückgehaltene Kommunikation
Brust
eingeengte Gefühle – Trauer, Liebe, Sehnsucht
Zwerchfell
ständige Hab-Acht-Spannung, Vermeidung von Wut
Bauch
zurückgehaltener Impuls, Angst vor Kontrollverlust
Becken und Beine
Verlust von Erdung, Lust oder Bewegungskraft